Höhere Berufsbildung

Die höhere Berufsbildung bereitet auf anspruchsvolle Fach- oder Führungsfunktionen vor. Eine abgeschlossene 3- oder 4-jährige berufliche Grundbildung mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) oder ein gleichwertiger Abschluss der Sekundarstufe II erlauben den Einstieg in die höhere Berufsbildung.

Die höhere Berufsbildung ermöglicht eine Spezialisierung und/oder eine Vertiefung des Fachwissens. Ausserdem vermittelt sie Qualifikationen im Bereich der Unternehmensführung.

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Die höhere Berufsbildung beruht auf der engen Verknüpfung von Theorie und Praxis. Was an Wissen und Kompetenzen vermittelt wird, soll im Berufsalltag rasch anwendbar sein. Die Organisationen der Arbeitswelt (Berufs- und Branchenverbände) sorgen dafür, dass dieser Anspruch eingelöst wird: Sie bestimmen die Lerninhalte. Diese Praxisnähe erklärt die hohe Akzeptanz der höheren Berufsbildung bei der Wirtschaft. Ein entsprechender Abschluss eröffnet also beste Karriereaussichten. Deshalb schliessen jedes Jahr rund 27'000 Berufsleute eine höhere Berufsbildung ab.

Zulassungsbedingungen
Die höhere Berufsbildung steht allen offen, die eine 3- oder 4-jährige berufliche Grundbildung mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) oder einen gleichwertigen Abschluss auf Sekundarstufe II (bspw. gymnasiale Matur) abgeschlossen haben und die entsprechende Berufspraxis mitbringen. 

Angebote
Die höhere Berufsbildung gliedert sich in zwei Bereiche:

  • Eidgenössische Prüfungen (Berufs- und höhere Fachprüfungen): Sie richten sich an Berufsleute, die ihre fachlichen Kenntnisse gezielt vertiefen möchten, eine Führungsfunktion oder Unternehmensleitung anstreben. In jedem Berufsfeld gibt es entsprechende Abschlüsse. Die Berufsprüfungen (BP) führen zu einem eidgenössischen Fachausweis, die höheren Fachprüfungen (HFP) zu einem eidgenössischen Diplom. Letztere stellen die höheren Anforderungen. Die Prüfungsvorbereitung erfolgt meist mit einem 1 bis 1,5-jährigen Vorbereitungskurs, der berufsbegleitend absolviert wird. Die Kandidatinnen und Kandidaten können sich aber auch im Selbststudium auf die Prüfung vorbereiten.
     
  • Höhere Fachschulen: Sie bereiten auf eine anspruchsvolle Fach- oder Führungsverantwortung vor. Die Bildungsgänge fördern die Fähigkeit zu selbstständigem, methodischem und vernetztem Denken. Sie können berufsbegleitend, teilweise auch vollzeitlich absolviert werden. Vollzeitliche Bildungsgänge dauern mindestens zwei Jahre, die berufsbegleitenden Bildungsgänge in der Regel drei Jahre. Die Absolventinnen und Absolventen erhalten ein eidgenössisch anerkanntes Diplom mit dem Zusatz «HF». 

Angebote der höheren Berufsbildung gibt es in allen Berufsfeldern. Insgesamt stehen rund 390 eidgenössische Prüfungen und 450 Bildungsgänge an höheren Fachschulen zur Wahl.

Finanzierung

Die höhere Berufsbildung wird durch private und öffentliche Mittel finanziert. Sowohl Studierende als auch Arbeitgebende leisten massgebliche Beiträge.

Wer sich mit einem Kurs auf eine Berufsprüfung (eidgenössischer Fachausweis) oder eine höhere Fachprüfung (eidgenössisches Diplom) vorbereitet, wird vom Bund finanziell unterstützt. Bei einer Berufsprüfung beträgt der Bundesbeitrag maximal 9500 Franken, bei einer höheren Fachprüfung 10'500 Franken. Mehr dazu im Video und unter diesem Link.

Links

Berufe der höheren Berufsbildung
Welche Berufsprüfungen, höhere Fachprüfungen und höhere Fachschulen gibt es? Die Datenbank des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) hilft weiter.
SBFI

Höhere Fachschulen
Weitere Information zu den höheren Fachschulen gibt es hier: 
Konferenz HF


Downloads

Die höhere Berufsbildung
Broschüre des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI

Bundesbeiträge eidgenössische Prüfungen
Flyer des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI

Flyer Höhere Fachschulen
Flyer der Konferenz der Höheren Fachschulen HF der Schweiz